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Dividenden ETF oder Einzelaktien?

Die Antwort lautet: Kommt darauf an. Beide Varianten haben ihre Vorteile und Nachteile. Ein ETF macht grundsätzlich immer dann Sinn, wenn ein Anleger zwar ein Dividendenaktien-Depot haben will, aber entweder keine Lust hat, sich näher damit auseinanderzusetzen, es sich nicht zutraut und/oder nur wenig Investitionskapital besitzt.

Bevor Sie einen definitiven Entscheid fällen, ist es auf jeden Fall sehr wichtig, dass Sie die grössten Unterschiede genau kennen. Wir haben sie hier zusammengefasst.

 

 

Aktie

ETF

Aufwand

Der grösste Aufwand fällt bei der erstmaligen Zusammenstellung eines Depots an. Sie müssen eine Strategie formulieren. (wie viele Aktien? welche Aktien? Wann verkaufen? etc.). Und dann folgt der Auswahlprozess der einzelnen Aktien.

Hier sollte man sich genügend Zeit lassen. Ein solcher Prozess zieht sich über einige Wochen hin.

Danach sollten Sie die einzelnen Positionen regelmässig (1x Jahr) überprüfen, ob sie noch immer Ihren Kriterien entsprechen und eventuell auswechseln.

Hinzu kommt dann allenfalls noch das Zurückfordern der Quellensteuer.

Auch hier entsteht ein gewisser Aufwand beim Auswahlprozess eines geeigneten ETF. Und wie bei den Aktien sollten Sie sich hier genügend Zeit nehmen.

(In was investiert der ETF? Wann wurde er aufgelegt? Wie hoch ist das Fonds-Volumen? Sind die Werte problemlos handelbar, Stichwort Handelsvolumen? In welcher Währung ist er denominiert? Die steuerlichen Auswirkungen? Wie hoch sind die Kosten? Wie hat er in der Vergangenheit performt? u.a.)

Nachdem der Kaufprozess abgeschlossen ist, haben Sie jedoch praktisch gar keinen Aufwand mehr.

Sie müssen sich weder um die einzelnen Positionen kümmern, noch um die Depot-Zusammensetzung, oder um die Auswechslung einzelner Titel. Das erledigt bereits das Fondsmanagement, bzw. der Indexbetreiber für Sie.

Kosten

Sind beim Kauf von Einzelaktien sehr tief. Mit einem vernünftig diversifizierten Depot bei einem kostengünstigen Broker sind Ihre Kosten langfristig minimal.

Sie sind deutlich geringer als bei jedem beliebigen Dividenden-ETF.

Bei Dividenden-ETFs müssen Sie mit etwa 0.3 – 0.6% pro Jahr rechnen.

Hinzu kommen noch die Handelsgebühren plus allenfalls periodische Depotgebühren (Hängt vom Broker ab, einige bieten das kostenlos an).

Sicherheit

Bei einem Konkurs der Depotbank fallen Aktien nicht in die Konkursmasse, sondern gelten als Sondervermögen. Damit sind sie vor dem Zugriff durch Gläubiger geschützt.

Im Wesentlichen gilt dasselbe für ETFs. Allerdings mit einer Ausnahme.

Nicht wenige ETFs bilden einen Teil Ihres Portfolios (meistens in der Grössenordnung von 10%) nicht physisch (mit Aktien) ab, sondern mit Derivaten. Diese Positionen bezeichnet man als synthetisch repliziert. Sie fallen nicht ins Sondervermögen, sondern in die Konkursmasse. Hier besteht also ein gewisses Ausfallrisiko.

Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie nur ETFs kaufen, die rein physisch repliziert sind. Oder aber sich dem Risiko bewusst sind.

Transparenz

Bei börsennotierten Unternehmen herrscht maximale Transparenz. Auf den Interseiten unter der Rubrik „investor relations“ finden Sie bei jedem Unternehmen sehr viel Material, um sich zu informieren. Geschäftsberichte, PowerPoint-Vorträge, Infobroschüren, die Unternehmens-Geschichte etc etc.

Es gibt kaum eine Kapitalanlage über die sich Anleger dermassen umfangreich informieren können.

Bei den grossen, etablierten ETFs können Sie sich ebenfalls recht gut informieren.

Wichtig ist, dass Sie die Anlagestrategie bzw. die Indexlogik ganz GENAU verstehen.
Das ist nicht bei allen Anbietern völlig klar.
Wenn Ihnen eine Strategie trotz vertieftem Studium unklar ist, sollten Sie nicht kaufen.

Sparplan

Ist grundsätzlich auch bei Einzelaktien möglich. Allerdings bieten nicht alle Broker diesen Service an.
Zudem ist die Auswahl eingeschränkt. Sie können bei keinem Anbieter für jede beliebige Aktie einen Sparplan einrichten.
Die Kosten liegen im Durchschnitt bei etwa 1.5% pro Sparsumme.

Hinzu kommen meist noch Kosten wie z. B. die Eintragung der Aktien ins Namensregister.

ETF‘s eignen sich hervorragend für Sparpläne. Bei praktisch jedem Broker/Bank können Sie diesen Service abrufen.
Die Kosten betragen in der Regel auch hier etwa 1.5% pro Sparsumme. Bei einigen Brokern kostet dieser Service nichts.
Weitere Gebühren kommen in der Regel nicht mehr hinzu.
Schon mit sehr kleinen Sparsummen in der Grössenordnung von 25 Euro pro Monat können Sie investieren.

Kapitalbedarf

Das ist einer der grossen Nachteile beim Kauf von Einzelaktien. Um ein vernünftig diversifiziertes Dividenden-Depot zusammenzustellen, benötigen Sie eine grössere Summe. Weniger als etwa 30‘000 Euro/CHF machen in der Regel keinen Sinn.
Je tiefer der Betrag desto schwieriger wird eine kluge Diversifikation.

Einen Dividenden-ETF können Sie bereits mit sehr kleinen Summen kaufen.

Meist sind Sie schon mit Beträgen ab 500 Euro dabei.

Selbst mit dieser geringen Summe erwerben Sie dank ETFs eine vollständige Anlagestrategie.

Handelbarkeit

Aktien können während den Öffnungszeiten der Börsen jederzeit ge- und verkauft werden.

Sie sollten aber darauf achten, nur Papiere mit genügend grossem Handelsvolumen zu kaufen.

Bei Aktien die wenig gehandelt werden, ist der Spread (Differenz zwischen An- und Verkaufs-Preis) hoch, was ihre Kosten erheblich erhöhen kann.

Auch ETFs können grundsätzlich an den Börsen jederzeit gehandelt werden.
Achten Sie darauf, keine illiquiden Papiere zu kaufen.

Die Liquidität eines ETFs hängt vom nachgebildeten Index ab. Sind die Aktien darin nur schwer handelbar, ist der Spread gross, was den Kauf verteuert.

Zudem besteht die Gefahr, dass Sie die Papiere in einem allgemeinen Ausverkauf nicht schnell genug abstossen können.

Risiko

Solange Sie die wichtigsten Kriterien beim Depotaufbau (Diversifikation, Qualität, Bewertung) beachten, ist das Verlustrisiko langfristig nicht grösser als bei einem vergleichbaren Index.

Allgemein gelten ETF’s als weniger risikoreich als Aktien. Das ist insofern richtig, als Sie mit einem ETF automatisch ein diversifiziertes Depot und eine sinnvolle Anlagestrategie kaufen. Zwei der häufigsten Fehler von Privatanlegern werden somit ausgeschlossen: Mangelnde Diversifikation und planloses Investieren.
Aber:
Während man bei den grossen, etablierten Indizes wie dem DAX, dem S&P 500, dem Nasdaq etc. langfristig nicht viel falsch machen kann, gibt es daneben viele weitere Indizes, die teilweise fragwürdig sind.
Gerade auf Dividendenaktien sind in den letzten Jahren viele Indizes kreiert worden.
Einige sind illiquide, weisen Klumpenrisiken auf oder sind erst seit kurzem am Markt. Wer hier kauft, geht grosse Risiken ein. Erkundigen Sie sich deshalb ganz genau, in was Sie investieren.




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Sie möchten lieber in Dividenden ETF investieren?

Unter diesen Links finden Sie hilfreiche Tipps bei der ETF Auswahl.

verbraucherzentrale.de – Worauf sollte man beim Kauf eines ETF achten?

justetf.com – Die richtige ETF-Auswahl: Tipps und Tricks

finanzen100.de – Liste mit internationalen Dividenden ETFs

 

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