Mit diesen 8 einfachen und verständlichen Massnahmen legen Sie das Fundament für ein Dividendenaktien-Depot, mit dem Sie jeden Crash überstehen und das Ihnen langfristig ein sicheres und steigendes Zusatzeinkommen verschafft.
- Gute Dividenden-Qualität
- Problemfälle vermeiden
- Keine überteuerten Aktien kaufen
- Das Depot diversifizieren
- Nur mit Eigenkapital investieren (keine Kredite)
- Eine glasklare Verkaufsstrategie formulieren
- Quellensteuern beachten
- Broker sorgfältig auswählen
Die Mehrheit Ihrer Aktien sollte gute Dividenden Qualität aufweisen
Was ist Dividenden-Qualität?
Gute Dividendenaktien müssen einige Voraussetzungen erfüllen. Die beiden wichtigsten:
- Die Aktien müssen eine gute Dividendenhistorie aufweisen.
Meistens setzt sich das Dividendenmuster der vergangenen Jahre auch in Zukunft fort.
Betrachten Sie dabei die letzten 10 Jahre. Das Unternehmen muss seine Dividenden in diesem Zeitraum wesentlich mehr erhöht, als gesenkt haben und die Dividende pro Aktie muss per Saldo gewachsen sein.
Ausführliche Informationen dazu unter "So finden Sie die besten Dividendenaktien". - Das Unternehmen muss Wachstumspotential aufweisen
Sie können mit Aktien nur Geld verdienen, wenn die Firma dahinter langfristig wächst. Das heisst, die Erträge bzw. der Gewinn muss per Saldo gesteigert werden können. Denn nur so sind die Dividenden sicher und können wachsen. »So können Sie das ungefähre Wachstumspotential ermitteln.
Vermeiden Sie Problemfälle
Was sind Problemfälle?
Das sind Unternehmen, die mit rückläufigen Erträgen und Margen konfrontiert sind und diesen Trend nicht umkehren können. Das ist ein deutliches Indiz, dass das Businessmodell nicht mehr richtig funktioniert. Ursachen dafür können unter anderem gesättigte Märkte, verändertes Kundenverhalten oder auch Fehlentscheide des Managements sein.
Wie erkenne ich Problemfälle?
- Die Aktienkurse solcher Unternehmen haben sich in den letzten 2-3 Jahren meistens massiv schlechter entwickelt als der Vergleichsindex.
- Nicht selten sind die Dividendenrenditen unüblich hoch.
- Häufig ist bereits die letzte Dividende gesenkt worden.
Warum soll man Problemfälle vermeiden?
Wenn die Umsätze abbröckeln und die Margen sinken, wird die Unternehmensleitung irgendwann auch seine Dividenden kürzen oder gar streichen.
Funktioniert ein Businessmodell nicht mehr richtig, muss sich das Unternehmen sozusagen neu erfinden. Das ist mit hohen Kosten verbunden, dauert meistens lange und die Aktionäre haben keinerlei Garantie, dass der Turnaround auch gelingt.
Keine überteuerten Aktien kaufen
Es gibt zahlreiche Studien, die einen eindeutigen Zusammenhang zwischen der Bewertung und der langfristigen Performance aufzeigen. Je höher eine Aktie beim Kauf bewertet ist, desto tiefer wird die Gesamtrendite ausfallen.
Für Ihren Anlageerfolg ist es deshalb von zentraler Bedeutung, dass Sie keine massiv überbewerteten Aktien kaufen.
Diversifikation
Warum ist das wichtig?
Anleger die in Dividendenaktien investieren, besitzen meistens bereits erheblich Kapital. Somit steht nicht mehr der Vermögensaufbau im Vordergrund, sondern der Kapitalerhalt. Hier nicht zu diversifizieren wäre fahrlässig.
Der bekannte US-Milliardär Mark Cuban hat mal in einem Interview gesagt: „Diversification is for idiots!“. Bei jungen Anlegern, die langfristig Vermögen aufbauen wollen, mag das stimmen, auch wenn ich es nicht so ausdrücken würde. Bei Dividenden-Depots hingegen trifft das Gegenteil zu.
Das Risiko einer einzelnen Aktie ist immer hoch. Und zwar auch dann, wenn Sie Ihre Hausaufgaben gemacht haben. Das heisst, wenn Sie Aktien besitzen, die Qualität, Wachstumspotential und eine vernünftige Bewertung aufweisen.
Manchmal treten Ereignisse ein, die Sie nicht vorhersehen können und einen negativen Einfluss auf den Aktienkurs und Dividende haben. Oder Sie schätzen ein Unternehmen falsch ein. Solche Dinge passieren einfach.
Diese Art von Risiken können sie nur mit einer vernünftigen Diversifikation vermindern.
Wie soll man diversifizieren?
Achten Sie auf 3 Punkte.
- Sie sollten eine vernünftige Anzahl Aktien besitzen. So zwischen 15 – 25 ist eine gute Grösse. Wieviel genau hängt letztendlich von der Höhe Ihres Kapitals ab. (Auch wenn Sie viel Kapital besitzen, mehr als 25 Aktien bringen Ihnen mehr Aufwand, aber kaum einen zusätzlichen Nutzen.)
- Halten Sie kein Branchen-Klumpenrisiko. Wenn Sie zwar Aktien von 20 unterschiedlichen Firmen besitzen, aber alle aus derselben Branche stammen, haben Sie nicht richtig diversifiziert. Die Branchenverteilung sollte ausgewogen sein, ich empfehle, nicht mehr als 10-15% in dieselbe Industrie zu investieren.
- Schliesslich das Währungsrisiko. Unterschätzen Sie das nicht. Mindestens die Hälfte der Aktien sollte in Ihrer Domizilwährung notieren. Wenn Sie in einem Land leben, wo das nur schwer umsetzbar ist, wie z. B. in Thailand, den Philippinen oder in Lateinamerika, macht es in der Regel Sinn, hauptsächlich auf US-Dollar-Anlagen zu setzen.
Kaufen Sie niemals Aktien auf Kredit
In einer Aufwärtsbewegung können Sie mit Fremdkapital Ihr Einkommen und auch Ihr Vermögen überproportional steigern. Sinken die Märkte, verlieren Sie überproportional viel. Ist der Hebel gross, können Sie unter Umständen sogar alles verlieren. Es lohnt sich nicht, ein solches Risiko einzugehen.
Die meisten Anleger investieren mit Lombardkrediten. Als Sicherheit dienen ihre Aktien. Sobald die Kurse scharf korrigieren, wird die Bank oder Broker einen Nachschuss verlangen. Oder, bei grossen Verlusten, die Position zwangsverkaufen.
Damit geht Ihnen der ganz grosse Vorteil von Qualitätsaktien verloren: Sie überstehen nicht nur jede Krise, sondern kommen meistens gar gestärkt heraus. Entsprechend werden sich auch die Aktienkurse wieder erholen. Allerdings kann das lange dauern. Es ist eine Frage der Zeit. Und genau die haben Sie natürlich nicht, wenn Sie Ihre Position verkaufen (müssen).
Eine glasklare Verkaufsstrategie formulieren
Legen Sie schriftlich fest, welche Ereignisse eintreten müssen, damit Sie eine Aktie verkaufen. So verhindern Sie, dass Sie zu lange an einem schwachen Wert festhalten, aber auch, dass Sie eine Aktie zu früh verkaufen.
Kaufen Sie keine Aktien aus Ländern, in denen es schwierig und mühsam ist, die Quellensteuer zurückzufordern
In den meisten Ländern wird von der Bruttodividende eine Quellensteuer abgezogen.
Die gute Nachricht: Sie können sie zurückfordern. Einen Teil davon in Ihrem Heimatstaat. Der andere Teil direkt im Herkunftsland der Aktien. Theoretisch jedenfalls. Denn in der Praxis ist es in einigen Ländern faktisch sehr schwierig bis fast unmöglich mit vernünftigem Aufwand zu Ihrem Geld zu kommen.
»ausführliche Infos zum Thema “Dividenden und Steuern” unter diesem Link.
Ihr Broker oder Bank sollte in einem Rechtsstaat domiziliert sein
Das gilt insbesondere für Auswanderer, die sich überlegen, ihre Aktien bei einer Bank in ihrer neuen Heimat zu halten.
Sie müssen in einem Streitfall gegen das Finanzinstitut vorgehen können. Und vor allem müssen Sie die absolute Gewähr haben, dass Sie in einem Konkursfall innerhalb nützlicher Frist auf Ihre Aktien zugreifen können und, dass die vorhandenen Barmittel, mindestens teilweise, mit einer staatlichen Einlagenversicherung geschützt sind.