26. September 2022
Der Kurssturz beschleunigt sich - es beginnt, zu schmerzen!
Für Aktienanleger war der Sommer 2022 durchaus erfolgreich. Nach den zwischenzeitlichen Tiefstkursen im Juni erholten sich viele Börsen erheblich. Der S&P 500 legte beinahe 20% zu, auch einige europäische Börsen rückten zweistellig vor.
Man ging allgemein davon aus, dass der Inflationshöhepunkt bereits überschritten sei und das Fed spätestens Anfang 2023 beginnen werde, zu lockern.
Diese Hoffnung wurde am 26. August jäh zerstört. In seiner Rede in Jackson Hole hat der Fed-Vorsitzende Jay Powell unmissverständlich klar gemacht, dass a) die Inflation nicht unter Kontrolle sei b) die Zinsen solange erhöht würden, bis der Inflationstrend nachhaltig dreht und c) sie dafür auch eine Rezession in Kauf nähmen.
Seither sind die Aktienmärkte weltweit eingebrochen und testen bereits wieder die Juni-Tiefstkurse. Ratlosigkeit und Angst macht sich breit, selbst die grössten Optimisten finden kaum mehr Argumente für eine baldige Trendwende.
Wie geht es weiter?
Angesichts der allgemeinen Lage, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass wir den Boden noch nicht gesehen haben. Letztlich weiss jedoch niemand, wohin die Reise geht. Die Bandbreite der möglichen Szenarien ist gross.
Alles hängt davon ab, wie lange und wie viel die Zinsen noch angehoben werden und vor allem, wie sich die Unternehmensgewinne entwickeln. Solange hier keine Klarheit herrscht, dürften die Aktienmärkte per Saldo unter Druck bleiben.
Wir haben in den letzten 10 Jahren in der besten aller Welten gelebt. Fallende Zinsen und steigende Unternehmensgewinne haben zur längsten Hausse der Geschichte geführt. Die Überbewertungen nahmen teilweise absurde Dimensionen an.
Doch nun haben sich die Rahmenbedingungen ins Gegenteil verkehrt. Wir leben nun in einem Umfeld mit steigenden Zinsen und sinkenden Gewinnen. Was das für die Börsen bedeutet, wird langsam auch den letzten Marktteilnehmern klar.
Die Stimmung an den Märkten ist mittlerweile lausig, die Dauereuphorie ist verflogen. Die Wallstreet befindet sich momentan in der Wut-Phase. Für die Meinungsmacher ist der Schuldige schnell gefunden. Die böse Fed unter Jay Powell hat die Party aufgelöst.
Der bekannte Wharton-Professor Jeremy Siegel, eigentlich der Typ Elder Statesman, hat am letzten Freitag auf CNBC die Fassung verloren. In bester Rumpelstilzchen-Manier hat er getobt, die Fed habe keine Ahnung, mache alles falsch, sie wollen uns zerstören etc. Der CNBC-Hofnarr Jim Cramer ist in eine Art Schockstarre verfallen und wirkt seit seinem Interview mit FedEx CEO Raj Subramaniam (massive Gewinnwarnung) seltsam ratlos.
Es sieht also im Moment ziemlich düster aus, aber:
Die Welt wird nicht untergehen, der Ukraine-Krieg wird irgendwann beendet werden, die Inflation wieder sinken und die Wirtschaft wird sich erholen.
Qualitativ gute Unternehmen mit Zugang zu Kapital kommen aus jeder Krise gestärkt heraus.
Mit Aktien von Unternehmen die langfristig wachsen und beim Kauf nicht überbewertet waren, werden Sie per Saldo mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine mindestens solide Gesamtrendite erzielen.
Das Ziel muss somit immer sein, ein Depot zusammenzustellen, das aus solchen Werten besteht, damit müssen Sie sich keine Sorgen machen und können die kurzfristigen Entwicklungen elegant ausblenden.
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Ich wünschen Ihnen auch weiterhin viel Erfolg beim Investieren
Christian Pickel